Die Bundesnetzagentur hat die Monitoring-Zahlen für 2023 veröffentlicht und kommt insgesamt auf 143.061 Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs im vergangenen Jahr. Die gute Nachricht dabei: die Zahlen liegen etwas unter denen aus 2022, aber dennoch natürlich auf einen sehr hohen Niveau, vor allem wenn man bedenkt, dass eine Vielzahl von Fällen gar nicht gemeldet wird. Insgesamt wurde im letzten Jahr in diesem Zusammenhang 10.000 Rufnummern abgeschaltet, allein beim Thema Enkeltrick etwa 6.500 Nummern.
Das Unternehmen schreibt zum Thema Enkeltrick:
Schwerpunkt der Beschwerden des Jahres 2023 waren jedoch unerwünschte SMS- und Messenger Nachrichten. Dominiert wurde dieser Bereich von sog. „Enkeltrick-Fallkonstellationen“. Alleine 6.500 Rufnummern wurden in diesem Zusammenhang abgeschaltet.
Unter dem Begriff „Enkeltrick“ werden Fälle zusammengefasst, in denen Betroffene von angeblichen Verwandten, meistens Enkelkinder und Kinder, oder guten Bekannten kontaktiert werden. Er oder sie schildert eine akute Notsituation, die nur durch eine sofortige Geldüberweisung aufgelöst werden kann. Tatsächlich liegt keine Notsituation vor.
Fakturierungs- und Inkassierungsverbote wurden in Fällen erlassen, in denen durch Hacking von Routern oder Telefonanlagen kostenpflichtige Verbindungen und somit unrechtmäßige Kosten für Verbraucherinnen und Verbraucher generiert wurden.
Es ist davon auszugehen, dass Spam und Rufnummernmissbrauch auch 2024 wieder ein wichtiges Thema sein wird – auch der Enkeltrick scheint nach wie vor eine sehr beliebte Masche bei Betrügern.