Gewinnspiel Spam ist eine Form von Spam, bei der Betrüger versuchen, persönliche Daten von Menschen zu erbeuten, indem sie ihnen vorgaukeln, dass sie einen Gewinn gewonnen haben. Gewinnspiel Spam ist oft sehr aggressiv und bedrängend, und die Betrüger versuchen, den Empfänger dazu zu bringen, schnell zu handeln, bevor der Gewinn verfällt.
Gewinnspiel Spam kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. per E-Mail, Telefon oder SMS. Die E-Mails oder Anrufe enthalten oft eine Nachricht, die besagt, dass der Empfänger einen großen Gewinn gewonnen hat, z. B. einen neuen Auto, eine Reise oder eine große Geldsumme. Um den Gewinn zu erhalten, muss der Empfänger jedoch zunächst einige persönliche Daten angeben, z. B. seinen Namen, seine Adresse oder seine Kreditkartennummer.
Eine typische Mail mit Gewinnspiel-Spam sieht dann beispielsweise so aus:
Sehr geehrter Gewinner
Wir wurden beauftragt, Ihnen zu helfen Ihr Gewinn zu beanspruche in der letzten Sitzung der
European Elgordo Lottery 2023/2024. Ihre Informationen wurden aus einer Online-Umfrage und
Zahlungssystemen ausgewählt.Aus Tausenden von E-Mails und Namen erhalten von den internationalen Umfrage und
Zahlungssystemen, um Teilnahme an der Europäischen Online Elgordo Lotterie/Nationale Lotterie
2023/2024, Sie ein Gewinner in der zuerst Kategorie sind mit Gewinnnummer (88.008). Gewinnen
betrag €4.000.000,00
Gerne werden ausländische Lotterien dazu genommen, weil deutsche Nutzer mit diesen weniger vertraut sind und nicht direkt nachfragen können. Dazu ist es dann oft schwerer die Mails als Spam zu erkennen.
Eine andere Form von Gewinnspiel-Spam wird ebenfalls häufig per Email verschickt und besteht in angeblich kleineren Gewinnen bei größeren Marken wie ALDI, LIDL oder anderen häufig genutzten Märkten.
Was passiert bei Gewinnspiel-Spam?
Wenn der Empfänger seine persönlichen Daten angibt, können die Betrüger diese Daten für verschiedene Zwecke verwenden, z. B. um Identitätsdiebstahl zu begehen oder um den Empfänger zu betrügen.
Um sich vor Gewinnspiel Spam zu schützen, sollten Sie folgende Tipps beachten:
- Seien Sie misstrauisch gegenüber Gewinnversprechen, die zu gut klingen, um wahr zu sein.
- Nehmen Sie keine Anrufe von unbekannten Nummern an.
- Öffnen Sie keine E-Mails von unbekannten Absendern.
- Geben Sie keine persönlichen Daten an, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um eine seriöse Quelle handelt.
Wenn Sie einen Gewinnspiel Spam erhalten, sollten Sie folgende Schritte unternehmen:
- Löschen Sie die E-Mail oder ignorieren Sie den Anruf.
- Melden Sie den Spam der Bundesnetzagentur.
Die Bundesnetzagentur kann den Spam blockieren und den Absender ermitteln.
Neue Masche: angebliches Gewinnspiel-Abo
Eine neuere Form des Gewinnspiel Spams geht noch geschickter vor. Hier wird bereits beim Anruf mitgeteilt, dass das Opfer ein Abo abgeschlossen hätte und sich dieses bald verlängern würde. Danach wird angeboten, das Abo nur kurz zu verlängern. Nichts davon ist natürlich wahr, die Opfer sollen nur die Gebühren für die kürzere Laufzeit zahlen ohne das sie jemals ein Abo abgeschlossen hätten.
Die Bundesnetzagentur beschreibt die Vorgehensweise wie folgt:
Die Anrufe erfolgen beispielsweise im Namen einer Buchungszentrale (BZ) München, Gewinnzentrale (GZ) München, BZ München, GZ München und GZ Buchhaltungszentrale.
Im Kern täuscht der Anrufer den bereits erfolgten Abschluss eines Gewinnspielabonnements vor. Dieses stehe kurz vor der Verlängerung um ein weiteres Jahr und es sei ein Betrag von beispielsweise 99,00 Euro pro Monat fällig. Oftmals wird dann angeboten zu prüfen, ob eine Verkürzung der Zahlung für drei bis vier Monate möglich sei und ein zweiter Anruf angekündigt. Im zweiten Anruf wird dann gesagt, die betroffene Person müsse „nur“ noch für drei Monate zu je 99,00 Euro zahlen. Die angeblich fälligen Beträge variieren ebenso wie der Umstand, dass teilweise bereits im ersten Anruf angeboten wird, „nur“ noch für drei Monate zu zahlen.
Während die Anrufe zu Beginn unter Anzeige wechselnder, gefälschter deutscher Ortsnetzrufnummern erfolgten, wird bei den aktuellen Anrufen vielfach keine Rufnummer übermittelt und zur Anzeige gebracht. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Anrufe aus ausländischen Netzen in das deutsche Netz übergeben werden, da seit dem 1. Dezember 2022 eine gesetzliche Verpflichtung besteht, in solchen Fällen eventuell übermittelte deutsche Absenderrufnummer zu unterdrücken. Ausgenommen von der Anonymisierungspflicht sind allerdings Mobilfunkrufnummern im internationalen Roaming.
Auch hier gilt: am besten direkt wieder auflegen und den Anruf und die Rufnummer dokumentieren und bei der Bundesnetzagentur melden.